2013
Hier bekommst Du Einblick in eine spannende und aufregende Segelreise von Cuxhaven nach Spitzbergen. Wir sind 3.433 sm, das sind 6.350 km, über Nordsee, Norwegische See bis ins Eismeer und wieder zurück nach Norwegen gesegelt.
Logbuch Teil 1, Cuxhaven - Sandnessjoen (pdf |3,8 MB)
Logbuch Teil 2: Sandnessjøen - Tromsø (pdf | 2,9 MB)
Logbuch Teil 3: Tromsø - Spitzbergen (pdf | 3,83 MB)Logbuch Teil 4: Spitzbergen (pdf | 3,05 MB)
Logbuch Teil 5: Spitzbergen - Svolvaer (pdf | 2,8 MB)
Natürlich freue ich mich über ein Feedback von Dir und deshalb ein ganz
besonderer Dank an die Segler, die mit ihren Beiträgen das Logbuch
veredelt haben.
Am Ende als eingespielte Boygroup haben diese fünf Kerle viel Spaß beim Skippertraining und werden erstmals in dieser Saison mit absolut sonnigem Wetter belohnt. Siegfried, Stefan, Ralf, Jens und Eckard (von links) haben ihr Vergnügen bei der Arbeit mit Segeln, Leinen, Ruder & Maschine. Dank & Gruß an die "Bacchus" für das Foto.
Der Skipper legt großen Wert darauf, die Manöver in Ruhe und Gelassenheit durchzuführen - wie Einhandsegler: Eine Hand inner Tasche, die andere für das Schiff.
Hier sind ausnahmsweise beide Hände im Spiel - Pfannekuchen als Basis for an original american breakfast - mit Ahornsirup & so
Beim Eindampfen in die Vorspring bekommt die spielerische Leichtigkeit einen hohen Unterhaltungswert.
Die Crew bleibt selbst in engsten Boxengassen cool ... auch am Handy
Beim Skippertraining wird natürlich auch gesegelt, Notmanöver:
Wir beginnen stets mit der immer noch bekannten, aber im Ernstfall wenig praktikablen Kuhwende. Über das Beidrehen und Beiliegen nähern wir uns dem Quickstop-, sowie dem Münchner- und dem Hamburger Manöver. Das segelt jeder nochmal und nochmal ...
... danach wird es wirklich ernst: Mann über Bord! Beim Training an Bord der "Kalami Star" geht wirklich ein Mann über Bord. Keine Boje, keine Puppe - Stefan!
Die Markierungsboje fliegt hinterher - das Rauchfass bleibt beim Training besser an Bord. Nichts klappt wirklich wie am Schnürchen, aber genau deshalb sind wir hier.
Der Außenbordskamerad wird zunächst mit einer Leine gesichert und erst dann die Talje eingepickt.
Mit der Rettungstalje holen wir Stefan aus dem 12 Grad kalten Wasser - geschafft. Rettungstalje, hat das jemand an Bord? Immer noch nicht - anschaffen! Manöver mit dem Bergesegel schließen sich an. Wie schon häufiger hier gesagt, ist das Bergesegel besonders wegen seiner Windanfälligkeit nicht das optimale Rettungsmittel, das optimale Material gibt es ohnehin nicht. Wer sich Talje und Bergenetz anschaffen möchte, klickt mal hier ...
Rein nach Burgstaaken, neuer Hafen, andere Situation.
Die Crew bereitet ihre erste Nachtfahrt vor - der Plotter ist abgeschaltet.
Scheint eine vergnügliche Nachtfahrt zu sein - nebenbei haben wir Sterne gezählt.
Ausgeschlafen in die letzten Trainings.
Die Dschunxx in Hintergrund haben sich ne Menge abgeschaut ...
Zum Abschluss noch Reinschiff, aber da sind wohl schon beide Hände inner Tasche ...
... und ganz entspannt auf Heimreise.
Skipper & Eigner Ralph bringt seine von Nissen gezeichnete Aluyacht "Feluka" locker aus der engen Cuxhavener City-Marina ...
... auf die Elbe. Sabine, Michael & Ralf (der mit f) vervollständigen die Crew für das lange Wochenende. Leider spielt auf der Hinreise ...
... der Wind nicht mit. Nach einigen Segelversuchen sorgt schließlich das eiserne Segel für Vortrieb. Ein paar Meilen elbeabwärts treffen wir völlig überraschend die "Jolie Brise"! Petra & Eckehard haben uns bei der Ostseerunde im letzten Jahr bestimmt zwei Wochen begleitet. Ein paar Fotos wechseln seitdem per mail noch die Seite und jetzt dieses überraschende Wiedersehen, schön!
Das lange Himmelfahrtwochenende haben auch noch andere Crews für sich entdeckt. Es ist zwar nicht wirklich voll auf Helgoland, aber auf die Dusche musto lange warten. Wir nehmen uns einen Hafentag, drehen die klassische Runde um die Insel und werden dabei hin und wieder von einem Schauer erwischt.
Fotografen und Kameraleute geben natürlich nicht auf und gehen später, bei Sonnenschein, gleich noch einmal auf die Pirsch - diese Fotos sind allesamt Standbilder aus dem Video.
Bei Sonnenschein ist die wunderbare Aussicht auf den Hafen natürlich ein Vergnügen ...
... und erst recht der Blick von Helgolands höchsten Berg, dem Pinneberg (61,3 m hoch). Wen's interessiert: Helgoland gehört verwaltungstechnisch zum Landkreis Pinneberg und nimmt aufgrund des höchsten Berges eine überragende Stellung im Landkreis ein.
Noch höher steigen die Basstölpel, die hier am Lummenfelsen nisten ...
... und für eine gute Show sorgen. An dieTrottellummen kommt man leider nicht so nah ran.
Kegelrobben? Vielleicht bei unserer Helgolandrunde!
Fehlanzeige, nicht eine wollte uns sehen, als wir nach 20 sm wieder den Hafen erreichen.
Dafür tauchen immer mehr Racer im Hafen auf, nächste Woche steigt hier die Nordseewoche. Anlegen können die eigentlich, aber warum müssen die dabei so laut bölken? Die Crews wirken alles andere als entspannt, wie soll das erst beim Start werden? Auf Spitzbergen dagegen wird es sehr leise sein ...
... aber zunächst segeln wir am Sonntag bei herrlichem Wind zurück nach Cuxhaven. Wind und Wetter haben sich wohl unserer guten Laune angeschlossen.
Das ändert sich erst kurz vor Cuxhaven, doch die Schauerböen ziehen gerade noch vor uns durch.
So oder so ähnlich werden wir am 31. August von unserem 4.000 sm Törn nach Spitzbergen mit der "Feluka" zur Kugelbake zurück kehren. Am 31. Mai geht's in Cuxhaven los.
Unterschiedlicher kann eine Crew nicht sein (von links): Hartmut & Bernd gehen als erfahrene, aber neugierige "Salzbuckel" an den Start, dazu Marten mit ersten Skippererfahrungen, sowie die Lehrter Steuerfrau Tanja, die mit Sicherheit ganz viel lernen will.
Nach der obligatorischen "Hafenrundfahrt", bei der es vorwärts und rückwärts einige Schwierigkeiten und Hindernisse zu umfahren gibt, erste Segelversuche draußen vor der Haustür. Die Crew und der in den Wochen zuvor "stark unterkühlte" Skipper freuen sich über Sonnenschein und täglich steigende Temperaturen. Na und dann macht die Crew ihren Skipper glücklich, indem sie den verloren geglaubten Rasierpinsel aus Lemkenhafen zurück erobert.
Bei den Vorbereitungen für die Nachtfahrt gilt es, einige Rätsel zu lösen, aber with a little ...
... help from my friends erreicht die Crew den rettenden Hafen gegen 0030 Uhr und fordert prompt ein späteres Frühstück - genehmigt!
Längst nicht alle Manöver sind hier dokumentiert, aber das einfachste aller Anlegemanöver (rückwärts an den Steg) schafft jede/r auf Anhieb ganz allein. Das gibt viel Selbstvertrauen für den nächsten Schritt.
Eindampfen in die Vorspring ...
... auch das klappt schnell beim An- und Ablegen.
Anlegen zur Fischbrötchenpause - erst recht kein Problem.
Der "Mann über Bord" ist schnell gefunden. Harmut meldet sich freiwillig für den "Stunt".
Bernd und Ralf bereiten den "Mann" auf seine Außenbordsaufgabe vor.
Was mich wirklich freut: Inzwischen hat wenigstens ein Mitbewerber Gefallen an dieser Art Manöver gefunden und nutzt ebenfalls den Überlebensanzug für ein realistisches MoB-Manöver. Rettungstalje, Bergesegel oder anderes Gerät aber leider weiterhin Fehlanzeige. Schade ...
... dabei geht es doch so leicht. Tanja hat überhaupt keine Mühe, ihr "Opfer" ganz allein aus dem Wasser zu ziehen.
Hier wird der Mann im direkten Kontakt und ohne Winsch zurück an Bord geholt.
Über die Nachteile des Bergesegels habe ich immer wieder geschrieben. Es ist zu leicht und damit zu windanfällig.
Ein Bergenetz ist längst nicht optimal, aber sicher die bessere Alternative. Dennoch, besser ein Bergesegel als gar nichts.
Mit einem Seesack voller neuer Erkenntnisse (Nachtfahrt, Quickstop, Hamburger Manöver, Bergemanöver, neue Techniken beim An- und Ablegen, mit Leinenhilfe um den Pfahl in die Box ...) und nach einem Besuch auf der "Bacchus" können wir dieses Logbuch schließen. War schön mit euch.
Mit Marcus, Stephan, Reinhard & Tobias (v.lks.) gilt es Meilen zu sammeln. Am Ende haben wir in vier Tagen 149 sm auf der Logge und gratulieren ...
... gleich am ersten Tag der Fehmarnsundbrücke zum 50. Geburtstag, verpassen Ralf's Fersehsendung über den Schweinswal an sich, sind aber rechtzeitig zum Halbfinale BVB gegen Real Madrid in Grömitz.
Am nächsten Tag mausert sich die vom DWD angekündigte Flaute in einen wunderbaren Vierer und wir versuchen uns am optimalen Segeltrimm.
Nach einem Zwischenstopp in Boltenhagen ...
... weiter nach Wismar, hier der Alte Hafen.
Nach dem Halbfinale der Bayern gegen Barca geht die Crew mit Muskelkater in die Koje
Segeln vom Feinsten, von Wismar rüber nach Großenbrode.
Wir liegen richtig auf der Backe und holen aus Segeln und Kahn raus, was rauszuholen geht.
Das sieht dann so aus.
Von Großenbrode aus wird "Fehmarn Rund" mit knapp 40 sm mein letzter "größerer" Schlag auf der Ostsee.
Vorbei am Fährhafen Puttgarden ...
... leider unter Maschine in den Fehmarnbelt, in dem ich schon häufig Schweinswale gesichtet habe. Auch diesmal lassen ...
... uns die Außenbordskameraden nicht im Stich. Als wollten sie die Crew für den bisher doch eiskalten Törn entschädigen begleiten uns zwei Schweinsale.
Als hätte ich es geahnt, fange ich die Schweinswale mit der Videokamera ein - aus dem Clip sind diese Fotos.
Dann endlich Flügge, eine Nacht im wunderbaren Lemkenhafen und am Samstag dann Reinschiff und der Abschied von einer auch bei viel Lage völlig entspannten Crew. Das hat Spaß gemacht, Dschunxx.