Vom 26. bis 28 Juni segeln wir ein windiges Wochenende. Als es am Freitagmittag schon in Heiligenhafen mit 8 Bft., das sind 75 km/h Windgeschwindigkeit, über „Kalami Star“ hinwegweht, kommen Zweifel, ob wir an diesem Wochenende überhaupt ablegen können, so heftig treibt uns der Sturm bei einem Strandspaziergang an umgewehten Strandkörben vorbei.

Aber wir bereiten uns trotzdem vor und ausgerechnet während der Sicherheitseinweisung unter Deck kracht und rummst es so laut, dass wir sofort an Deck stehen. Draußen eine schöne Bescherung, die benachbarte „Potosi“ ist uns, mit dem Anker voraus, voll in die Seite gefahren. Der Heckkorb steigt in die Luft, Relingstützen sind verbogen und die Reling ist ziemlich “abgefahren“, aber erst einmal müssen wir „Kalami Star“ mit vereinten Kräften aus der missratenen Umklammerung befreien

.

Am Samstag segeln jedenfalls Susanne, Oliver, Elke, Olaf, Jörg und ihr Skipper mit einer notdürftig geflickten Reling doch noch zum großen Hafenkino rüber nach Bagenkop. An diesem Tag geben einige Charteryachten eine oscarreife Vorstellung zum Thema „wie komme ich mit aller Gewalt durch zu enge Pfähle“. Beinahe hätte die Crew noch eine Seilwinde an Land gestellt oder die inzwischen zahlreich erschienenen Eingeborenen mit Glasperlen als Zugpferde eingesetzt. Großes Kino.
 
 
 
Nach der Vorstellung gibt der dänische Nationalsport "Grillen" der Crew ausreichend Muße zur Nachbereitung. So ein unterhaltsames Wochenende macht natürlich auch Hannoveranern Spaß und Segeln, nach dem Gebet für besseres Wetter, am Ende 60 sm und wieder vorbei an den umgewehten Strandkörben, sowieso.