Manfred, Matthias, Conny und Bernd, alle mehr oder weniger erfahren, da hat der Skipper beim gleichnamigen Training gut lachen.

Die Sonne scheint vier Tage lang aus allen Knopflöchern und der eiskalte Nordost pustet uns dabei so heftig durch, dass wir unser Programm nicht so wie geplant durchführen können. Für ein paar Stunden müssen wir uns in geschützte Winkel in holy harbour oder in Orth auf Fehmarn "verstecken". Einige heftige Manöver stürzen das Getriebe so tief ins Chaos, dass der VolvoPenta nur noch von den zauberhaften Händen eines stadtbekannten Schiffsmechanikers wieder zum Leben erweckt werden kann. Danke Holger, der nächste Kuchen kommt bestimmt.

Überhaupt Holger, Deinen Heiligenhafener Gourmetführer kauft Dir in Weinigels Fährhaus jeder ab, selbst ein feuerspeiender Amateurkoch und Rezeptesammler.

Na und saukalt ist es auf dem Wasser. Alle haben was Langes drunter und natürlich Handschuh', Mütze, Schal. Alle, nur einer nicht, Manfred (rechts), der tanzt oben ohne so schön aus der Reihe.

Der Orthsrundgang führt immer wieder gern in den "Ostseeblick" zu den Gebrüdern Dörfer. Der Wirt packt dort im vorauseilenden Gehorsam den Ordner mit den ganz alten Fotos aus, prima. Nein, Ralf bekommt dafür keine Provision. Und wer etwas mehr über den wunderbaren Hafen Orth erfahren möchte, ist im "Ostseeblick" und hier besonders gut aufgehoben.

Wenn der Skipper mal nix zu bieten hat, kommen Knoten und Seiltricks gerade recht - Conny mit Leib & Seele dabei.

Das kann nicht passen ... und passt doch immer wieder, die Fehmarnsundbrücke - Durchfahrtshöhe 22 m.



"Kalami Star" im legendären Yachthafen von Burgstaaken. Das ewige Provisorium stellt jede Crew vor eine Herausforderung. Klampen, Poller, Ringe? Fehlanzeige. Improvisieren ist angesagt. Wie schade, trotzdem oder gerade deshalb bleibt's mein Lieblingshafen.

So viel Wind und dann Notmanöver bei 6 Bft.? Das passt auch. Quickstop? Nie gehört! Rechts die intensive Vorbereitung auf die Nachtfahrt.

Um 2215 legen wir ab. Eine saukalte, sternenklare Nacht empfängt uns im Fahrwasser "stadtauswärts". Wir hangeln uns, den Blick rückwärts auf die Richtfeuerlinie, raus aus Burgstaaken, ändern den Kurs in den weißen Sektor bis wir den roten Sektor der Ansteuerungstonne Burgstaaken passiert haben. Danach rüber zum Fehmarnsund und "rauf" zur Brücke. Vor uns, in Richtfeuerlinie 305 Grad das Unterfeuer Strukkamphuk und das Oberfeuer Flügge. Faszinierend, aber die in Linie zu halten ist gar nicht so leicht. Unterwegs kein Fahrzeug, außer vielleicht die schnelle MIR oben am Sternenhimmel.
 
Nach der Fehmarnsundbrücke touchieren wir beinahe die Tonne 2 und danach haben wir den Heiligenhafener Leuchtturm vor dem Bug. Zum Schluss über die einmal wechselnde Richtfeuerlinie zurück in den Yachthafen. Butterweich fährt Bernd in stockfinsterer Nacht seinen ersten finsteren Anleger.
 
Mit einem Traubensaft von der Farbe der Tonne 2 wird der Törn noch bis 0200  "reflektiert", während der Skipper längst den nächsten Tag vorbereitet ... in der Koje.