Peter ist mit an Bord, Matthias, Felix und Michael - nebenbei auch noch Smutje - prima. Alle bereits erfahren, dazu neugierig und hoch motiviert. Aber Wundertüte? Naja, keiner kennt halt den anderen. An Bord dann Teambildung vom Feinsten mit Bonn, Nürnberg, Berlin, Zwickau und dem Skipper aus Hannover. Klappt prima.

Wie gehabt beim dreitägigen Skippertraining: Ausführliche Sicherheitseinweisung, Hafenrunfahrt zunächst mit "kleinen" Manövern, danach schon mal rein in die Box, aber dann raus auf die "hohe See". Und statt eines Logbuchs, diesmal so was wie eine Fotostory.

Na klar haben wir herrliches Wetter, doch bei der Überfahrt nach Burgstaaken kommt es ganz schön Dicke. Der Wind ratzfatz in Böen von 0 auf 7 Bft., dazu schaurige Schauer, Gewitter und am Ende mutiert die Blisterschot zur Wäscheleine - unten.

Die Nachtfahrt in noch nicht ganz so trockenen Kleidern - unten.

Manöver ohne Ende, längst nicht alle sind hier als Dokument festgehalten.

Römisch katholisch, also mit dem Heck an die Pier/Steg: Also rückwärts an den Steg, dabei das Heck mit dem Kugelfender (besser ein Kissenfender)  schützen, Achterleinen über und fest (Luvleine zurerst), dann Maschine voraus, die Muringleine(n) mit dem Bootshaken fischen (Handschuhe an), vorn durchsetzen und belegen. Nach dem vierten Versuch klappt das sicher, nur die Gangway hat gefehlt. Hierzu gibt's übrigens auch ein Video (aus einem anderen Törn), klick mal hier 

Festmachen an der Hafentanke: Mit der Vorspring in der Hand bei sicherem Abstand rüber auf den Steg ..

... über die Stegklampe langsam die Fahrt bremsen, danach mit der Achterleine das Heck dicht holen. Steht das Boot wird aus der Vorspring eine Vorleine, das reicht für's kurzzeitige Tanken. Beim Tanken natürlich Maschine aus, Putzlappen und Spülmittel bereit halten - falls mal was daneben geht.

Beim Ablegen wird in die Vorspring eingedampft (Kugelfender nicht vergessen) und rückwärts raus gezogen.

Dann bekommt Ralf Besuch von seinem Freund Uli (links) und die Crew gleich mit. Geschichten aus dem Leben eines Einhandseglers und der Besuch auf seiner "Mercy" bilden eine interessante Ergänzung des Trainings. So ganz nebenbei hat Uli jede Menge Fotos von unseren Manövern geschossen. Dafür und für den herrlichen Rotwein herzlichen Dank.

 

 

 

 

 

Noch Fragen zum Thema Motivation?

Segelspaß gibt's es erst nach den anstrengenden Notmanövern - Quick-Stop, Tear-Drop, Q-Wende. Besonders der Blister bringt uns nach vorn, aber natürlich wird alles sauber getrimmt.

Welche Trimmmöglichkeiten bietet noch mal das Groß, fragt der Skipper.
Schot, Traveller, Baumniederholer, Achterstag und Liekleine!
Fehlt noch was?
Nö.
Stimmt.

Absolut überzeugend und sogar Einhand möglich, rückwärts gegen den Wind an den Steg: Die stegseitige Achterleine über, bordseitig belegen ...

... Ruder hart backbord, Maschine voraus und die Yacht klappt langsam an den Steg. Danach alle anderen Leinen über, fertig. Am Ende freut sich der Skipper auf einen Tag in der Heimat und es gibt sogar einen ganz edlen Schluck zum Abschied, nein, nur einen!

 
Vielen dank für die vielen Fotos, besonders an Uli.