2005
Dieses Wochenende geht eine neue Crew mit "Kalami" und mir auf Törn:
Niklas, 13 Jahre und eher noch Leichtmatrose sowie sein
Vater Peter, Segelfreund
seit dem SSS-Kurs, dazu
Karsten, Segler vom Steinhuder
Meer und verantwortlich für die Fotos.
Freitag, 24. Juni 05, erst mal rüber nach Orth/Fehmarn
Das schwierigste Ausweichmanöver des Tages meistert Karsten kurz vor Lübeck auf der A1 ganz souverän, als plötzlich eine Matratze im Fahrwasser auftaucht. Zum Glück ist der "Looser" bereits im Rückwärtsgang unterwegs zu seiner unfallträchtigen Unterlage - Knoten müsste man können, oder? Noch was zur sommerlichen Anreise: Freitags ab 09.00 Uhr läuft es noch gut rund, wir haben ohne jede Verzögerung 2,5 Stunden gebraucht, während Peter, der erst um 14.00 Uhr starten kann, den Großraum Hamburg aufgrund von Staumeldungen über Lüneburg umfahren muss und vier Stunden später in Heiligenhafen ankommt. In der Zwischenzeit segeln Karsten und ich schon mal einen kurzen Törn vor die Haustür bis Flügge. Naja und wenn Karsten wenig bis nix zu tun hat, dann sorgt er für ungewöhnliche Hingucker, wie z.B. bei diesen Fotos:
Um 1800 Uhr ist die Crew komplett. Der mitgebrachte Proviant wird gesichtet und bei "Sky" ergänzt. Die beiden frischgebackenen SSSler (Peter vorn links mit Ralf) führen endlich ohne Prüfungsdruck eine vorzügliche Sicherheitseinweisung durch ... und grüßen damit ihren DHH-Ausbilder Frederik. Das Wetter verspricht höchstens eine leichte Brise aus NO - O, und bei 21 Grad und 2/8 Bewölkung stellt sich höchstens die Frage, kriegen wir in Orth noch was zu essen?
Unter Genua und Groß „rauschen“ wir mit 2 kn solange über den Fehmarnsund, bis wir nach einer Stunde hungrig die Segel bergen und den Jockel anschmeißen. Um 2110 Uhr sind wir endlich in Orth/Fehmarn fest und bestellen 15 Minuten später ein vorzügliches Essen im „Piratennest“. Dass der Skipper dazu von der Crew eingeladen wird, ist natürlich ein besonderes Vergnügen. Vielen Dank.
Wir genießen diesen wunderbaren Abend, lauschen der Livemusik, umzingeln Orth einmal auf der "Deichrunde" und bei Petroleumlicht und Rotwein werden Tagesziele für den Samstag abgesteckt und wieder verworfen. Neben der Träumerei im Cockpit registrieren wir, dass das Barometer die Rolltreppe abwärts fährt und der Wetterbericht den Durchzug einer Kaltfront ankündigt. Na denn gute Nacht.
Niklas, 13 Jahre und eher noch Leichtmatrose sowie sein
Vater Peter, Segelfreund
seit dem SSS-Kurs, dazu
Karsten, Segler vom Steinhuder
Meer und verantwortlich für die Fotos.
Freitag, 24. Juni 05, erst mal rüber nach Orth/Fehmarn
Das schwierigste Ausweichmanöver des Tages meistert Karsten kurz vor Lübeck auf der A1 ganz souverän, als plötzlich eine Matratze im Fahrwasser auftaucht. Zum Glück ist der "Looser" bereits im Rückwärtsgang unterwegs zu seiner unfallträchtigen Unterlage - Knoten müsste man können, oder? Noch was zur sommerlichen Anreise: Freitags ab 09.00 Uhr läuft es noch gut rund, wir haben ohne jede Verzögerung 2,5 Stunden gebraucht, während Peter, der erst um 14.00 Uhr starten kann, den Großraum Hamburg aufgrund von Staumeldungen über Lüneburg umfahren muss und vier Stunden später in Heiligenhafen ankommt. In der Zwischenzeit segeln Karsten und ich schon mal einen kurzen Törn vor die Haustür bis Flügge. Naja und wenn Karsten wenig bis nix zu tun hat, dann sorgt er für ungewöhnliche Hingucker, wie z.B. bei diesen Fotos:
Um 1800 Uhr ist die Crew komplett. Der mitgebrachte Proviant wird gesichtet und bei "Sky" ergänzt. Die beiden frischgebackenen SSSler (Peter vorn links mit Ralf) führen endlich ohne Prüfungsdruck eine vorzügliche Sicherheitseinweisung durch ... und grüßen damit ihren DHH-Ausbilder Frederik. Das Wetter verspricht höchstens eine leichte Brise aus NO - O, und bei 21 Grad und 2/8 Bewölkung stellt sich höchstens die Frage, kriegen wir in Orth noch was zu essen?
Unter Genua und Groß „rauschen“ wir mit 2 kn solange über den Fehmarnsund, bis wir nach einer Stunde hungrig die Segel bergen und den Jockel anschmeißen. Um 2110 Uhr sind wir endlich in Orth/Fehmarn fest und bestellen 15 Minuten später ein vorzügliches Essen im „Piratennest“. Dass der Skipper dazu von der Crew eingeladen wird, ist natürlich ein besonderes Vergnügen. Vielen Dank.
Wir genießen diesen wunderbaren Abend, lauschen der Livemusik, umzingeln Orth einmal auf der "Deichrunde" und bei Petroleumlicht und Rotwein werden Tagesziele für den Samstag abgesteckt und wieder verworfen. Neben der Träumerei im Cockpit registrieren wir, dass das Barometer die Rolltreppe abwärts fährt und der Wetterbericht den Durchzug einer Kaltfront ankündigt. Na denn gute Nacht.
Samstag, 25. Juni 05, nach Rødby, Rund Fehmarn oder was?
N - NW zunehmend 5, Schauer oder Gewitterböen, zeitweise diesig, See bis 1 m
Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung, doch dann bezieht sich der Himmel dramatisch schnell, die Bewölkung wird immer bedrohlicher, bis heftige Gewitterböen losbrechen. Die Große Konferenz von DP07 lokalisiert die Kaltfront auf Südkurs zwischen der Eckernförder Bucht und Fehmarn, verspricht aber bereits Wetterbesserung – die Schlei hat es schon hinter sich! Die Crew ist geduldig und wartet ab. Es gießt in Strömen und je öfter Peter mit dem Fernglas nordwärts nach Wetterbesserung sucht, desto enttäuschender fällt das Ergebnis aus. Gegen 1300 Uhr lässt der Starkwind endlich nach, vielleicht haben wir noch 5 Bft. "Klar zum Auslaufen", lautet das Kommando, was auf dem Nachbarboot für helle Aufregung sorgt, schließlich hat der 1245 Uhr Wetterbericht, in Böen acht bis neun Bft. für die Westliche Ostsee angekündigt, sagt jedenfalls der Nachbar und diesen Wetterbericht haben wir leider verpasst, mögen aber auch nicht dran glauben - die Front ist ja schon durch.
"Was tun?", fragt sich die Crew, während wir nur noch vier Bft. registrieren? "Wir laufen aus", entscheidet der Skipper, "gucken bei Flügge um die Ecke und wenn es stärker weht, können wir immer noch reffen oder ablaufen". Vorsorglich muss die Genua der Arbeitsfock weichen, sind Schwimmwesten obligatorisch und außerdem spannen wir eine Lifeline von vorn nach achten. Wer nach vorn muss, pickt sich ein, aber wohin geht eigentlich die Reise, nach Rødby, Rund Fehmarn oder was? Wir entscheiden es noch nicht, da wir in jedem Fall Fehmarns Westküste nach Norden aufkreuzen müssen. Mal seh'n, was der Wind mit uns vor hat.
Als wir den Fehmarnsund erreichen geht zunächst die Boje über Bord und Peter fährt das „Mann über Bord Manöver“ zu einem sicheren Ende. Was haben wir dafür geübt. Da wir jetzt Nordwind mit gerade noch 3 Bft. haben und die Kaltfront eine unruhige See hinterlassen hat, machen wir kaum eine Meile gut. Immer wieder stampfen wir uns beinahe fest, machen wenig Fahrt und dann lässt uns der Wind nahezu ganz im Stich. Nach kurzem Palaver ändert die Crew das Tagesziel und weil wir unbedingt die Confederationcup Begegnung Deutschland gegen Brasilien sehen wollen, entscheiden wir uns raumschots für irgendeine Kneipe mit Fernseher in Großenbrode - da waren wir schließlich noch nie. Nach der Wende schiebt uns das bisschen Wind mit Kurs auf die Fehmarnsundbrücke durch inzwischen entspannteres Wasser. Dabei werden wir von einem britischen Klassiker überholt und neidisch schaut der Skipper der Yacht von der Insel hinterher.
Um 1715 Uhr haben wir den Leuchtturm Flügge etwa eine sm querab, als uns Leichtmatrose Niklas (13 J.) sagt, "... da, da war eben ein Fisch". Peter und ich haben nur ein leises Platschen gehört und Peter, der auch gelegentlich angelt, tippt sofort auf einen Hornhecht, "... die sind zu dieser Jahreszeit ziemlich weit oben unterwegs", während Karsten mit dem Camcorder immer noch die Bugwelle einfängt – „… für den guten Ton auf der homepage“, erläutert er später, während die Crew wieder zur Bordroutine übergeht. Ein paar Sekunden später die Überraschung: Da!!! Beinahe im Kielwasser taucht ein Schweinswal auf und gleich daneben ein zweiter, beide vielleicht 20 m backbord achteraus. Schnell haben die Meeressäuger "Kalami" und uns an ihrer Seite, schwimmen knapp einen Meter neben der Bordwand, tauchen unter, kehren zurück - oder sind es mehr als zwei, vielleicht vier oder sechs? Wir wissen es nicht. Immer wieder dasselbe Spiel und vielleicht kehren sie nur deshalb zurück, weil sie in aller Ruhe von Karsten gefilmt werden wollen. Diesem Wunsch folgt Karsten natürlich gern und fängt die eleganten Schwimmer mit dem Camcorder ein.
Es ist unglaublich, die können gar nicht genug kriegen und wiederholen mehrfach ihre Vorstellung, als wollten sie uns diese Botschaft übermitteln,„ … seht her, es gibt uns noch, zeigt unseren Freunden und besonders unseren Gegnern diese Bilder. Nur wer uns kennt, wird uns schützen, macht auf uns aufmerksam und sorgt damit für unseren Schutz.“ Gleich darauf entfernen sich die Schweinswale vielleicht 50 m und wir sehen eben noch die Rückenflossen, dann kehren sie zurück, ohne dass Karsten als Kameramann " … und action!" rufen muss.
10 -15 Minuten lang sind wir schier aus dem Häuschen, denn aus dieser Nähe haben wir Schweinswale noch nie gesehen - und gehört! Gut, letztes Jahr im September haben Sabine und ich, ebenfalls hier vor Flügge, zwei Schweinswale aus der Ferne beobachtet und 2001 im Juli an der Nordspitze von Langeland. Dieses Lied können sicher viele Segler singen, aber dies ist eine neue Strophe. Als Karsten in Großenbrode die Bilder auf dem Display überprüft, sind wir hocherfreut über dieses Erlebnis und über unseren Kameramann. Karsten konnte zwar keinen Spielfilm einfangen, aber für einen kurzen Clip reicht es allemal. Dass Deutschland inzwischen respektabel gegen Brasilien verloren hat spielt nun wirklich keine Rolle mehr.
Nach diesem Erlebnis, glaubten wir uns einer kleinen Sensation auf der Spur, aber was ist diese kleine Sensation gegen die Entdeckung eines Finnwals vor Rügen. Dazu Spiegel-TV am 11.07.05 :
Toter Finnwal vor Rügen entdeckt
Wissenschaftler sprechen von einer Sensation. Segler haben einen toten Finnwal vor Rügen treibend entdeckt. Das 18 Meter lange Tier, das sich offensichtlich in die Ostsee verirrt hatte, wurde nach Stralsund geschleppt und soll sofort seziert werden.
Stralsund - "Der Fund ist eine zoologische Sensation für den südlichen Ostseeraum", sagte Harald Benke, Chef des Deutschen Meeresmuseums Stralsund der Nachrichtenagentur dpa. Das tote Tier war gestern zwischen den Inseln Rügen und Greifswalder Oie von Seglern entdeckt worden. Inzwischen wurde der 40 Tonnen schwere und 18 Meter lange Wal nach Stralsund geschleppt, wo er heute Abend aus dem Wasser gehievt werden soll. Mit großer Wahrscheinlichkeit handle es sich um einen Finnwal, erklärte Benke. Dies sei die zweitgrößte Walart überhaupt. Seit Beginn der Aufzeichnungen im 14. Jahrhundert wurden nach Angaben des Meeresmuseums erst fünf tote Finnwale im südlichen Ostseeraum nachgewiesen. Der letzte Finnwal wurde 1944 in der Wismarbucht geborgen. Davor sichteten Fischer 1899 und 1825 jeweils ein totes Exemplar des Riesensäugers vor dem heute polnischen Diwenow sowie bei Hiddensee.
Wir sind ja bekanntlich immer noch unterwegs nach Großenbrode. Inzwischen stellt der Wind seine Arbeit beinahe ganz ein, sodass wir die Arbeitsfock bergen, die Genua setzen und lange Ausschau nach der Ansteuerungstonne halten. Um 2020 Uhr sind wir fest im Yachthafen der Klemens-Werft und kommen uns neben all den "Dickschiffen", von Najad aufwärts, beinahe wie eine Bonsaisloop vor. Großenbrode entpuppt sich dabei als DIN A 5 Ausgabe von Grömitz. Jedenfalls kann ich hier nicht den Charme entdecken, der mich noch einmal hierher locken könnte, aber vielleicht tue ich Großenbrode unrecht und jemand hilft mir auf die Sprünge ..?
Sonntag, 26. Juni 05, Rund Fehmarn oder nach Hause?
NW 3, zunehmend 4 - 5, später schwachwindig umlaufend, West 3
Nach dem Frühstück geht's im Bootsmannsstuhl hoch hinaus. Der Windmessgeber ist defekt und der sitzt nun mal auf der Mastspitze. Also wird gekurbelt, bis ich 14 m über dem Wasserspiegel den Geber demontieren und in Augenschein nehmen kann. Zunächst scheint es, als sei nur der Propeller verklemmt, doch dann stellt sich heraus, dass die Welle gebrochen ist. Die Fotos aus dem Bootsmannsstuhl zeigen den Blick des Windmessgebers runter an Deck.
Der Blick über den Yachthafen der Klemens-Werft geht über den Binnensee zu den beiden anderen Häfen am Westufer - da waren wir leider nicht. Von dort benötigt man ca. 30 Minuten bis in den Ort, aber vielleicht versteckt sich ja gerade deshalb dort der in Großenbrode verloren gegangene Charme. Um 1200 Uhr sind wir endlich seeklar und verlassen einen super gepflegten Hafen. Ggepflegtere sanitäre Anlagen habe ich bisher in keinem Hafen erlebt - obwohl sich Heiligenhafen nicht verstecken muss. Der Najad-Kundschaft kann man nur gratulieren.
Gleich "vor der Tür" wird das Groß gesetzt und 20 Minuten später nimmt auch die Genua ihre Arbeit auf. Schaffen wir's noch Rund Fehmarn? Nein, zunächst haben wir zwar einen Dreier auf Halbwindkurs, doch nach einer Stunde wird daraus ein laues Lüftchen, sodass wir auch den zweiten Versuch kurz vor Staberhuk abbrechen und unser Törn zu einer Hafenrundfahrt verkommt. Wir besuchen den riesigen Hafen von Burgtiefe und erkennen immer noch nicht, dass das neue Konzept für den Yachthafen Burgstaaken umgesetzt wird. Unser Winterlagervermieter Jürgen Kölln, der den neuen Hafen bewirtschaften wird, hat da wohl noch einige harte Nüse zu knacken - werde ich Ende Oktober mal nach fragen.
Mal mit und mal ohne Maschine, aber immer mit gehörigem Ausguck, mogeln wir uns Richtung Fehmarnsundfahrwasser, bis wir endlich bei 4 - 5 Bft. zur Brücke aufkreuzen. So macht Segeln Spaß, aber wir sind ja bereits auf "Heimreise" und knapp eine Stunde nach der Brückenpassage haben wir den heimatlichen Wegweiser Heiligenhafen Ost voraus (u. links). Ein Wochenendtörn mit so vielen Überraschungen wird sich kaum toppen lassen - oder? Zum Abschluss 75% der Crew - diesmal wird Karsten von Kameramann Peter abgelöst.
Sonntag, 26. Juni 05, Rund Fehmarn oder nach Hause?
NW 3, zunehmend 4 - 5, später schwachwindig umlaufend, West 3
Nach dem Frühstück geht's im Bootsmannsstuhl hoch hinaus. Der Windmessgeber ist defekt und der sitzt nun mal auf der Mastspitze. Also wird gekurbelt, bis ich 14 m über dem Wasserspiegel den Geber demontieren und in Augenschein nehmen kann. Zunächst scheint es, als sei nur der Propeller verklemmt, doch dann stellt sich heraus, dass die Welle gebrochen ist. Die Fotos aus dem Bootsmannsstuhl zeigen den Blick des Windmessgebers runter an Deck.
Der Blick über den Yachthafen der Klemens-Werft geht über den Binnensee zu den beiden anderen Häfen am Westufer - da waren wir leider nicht. Von dort benötigt man ca. 30 Minuten bis in den Ort, aber vielleicht versteckt sich ja gerade deshalb dort der in Großenbrode verloren gegangene Charme. Um 1200 Uhr sind wir endlich seeklar und verlassen einen super gepflegten Hafen. Ggepflegtere sanitäre Anlagen habe ich bisher in keinem Hafen erlebt - obwohl sich Heiligenhafen nicht verstecken muss. Der Najad-Kundschaft kann man nur gratulieren.
Gleich "vor der Tür" wird das Groß gesetzt und 20 Minuten später nimmt auch die Genua ihre Arbeit auf. Schaffen wir's noch Rund Fehmarn? Nein, zunächst haben wir zwar einen Dreier auf Halbwindkurs, doch nach einer Stunde wird daraus ein laues Lüftchen, sodass wir auch den zweiten Versuch kurz vor Staberhuk abbrechen und unser Törn zu einer Hafenrundfahrt verkommt. Wir besuchen den riesigen Hafen von Burgtiefe und erkennen immer noch nicht, dass das neue Konzept für den Yachthafen Burgstaaken umgesetzt wird. Unser Winterlagervermieter Jürgen Kölln, der den neuen Hafen bewirtschaften wird, hat da wohl noch einige harte Nüse zu knacken - werde ich Ende Oktober mal nach fragen.
Mal mit und mal ohne Maschine, aber immer mit gehörigem Ausguck, mogeln wir uns Richtung Fehmarnsundfahrwasser, bis wir endlich bei 4 - 5 Bft. zur Brücke aufkreuzen. So macht Segeln Spaß, aber wir sind ja bereits auf "Heimreise" und knapp eine Stunde nach der Brückenpassage haben wir den heimatlichen Wegweiser Heiligenhafen Ost voraus (u. links). Ein Wochenendtörn mit so vielen Überraschungen wird sich kaum toppen lassen - oder? Zum Abschluss 75% der Crew - diesmal wird Karsten von Kameramann Peter abgelöst.
Geschafft. Endlich sind Thomas, Hendrik, Michael und Ralf (von links) erfolgreich durch das schwere Wetter der SSS-Prüfung gesegelt. Für mich als Wiederholer war diese Prüfung überraschend sogar ein Gewinn, denn neben den "Fantastischen 3 " habe ich Heinz & Dieter als tolle Segler und Skipper Jens als herausfordernden Ausbilder kennen gelernt. Vielen Dank an euch, an meine Ausbilder der DHH in Hannover und natürlich an die Freunde, die mir vor der Prüfung wieder Mut gemacht haben. Jetzt freue ich mich auf eine prüfungsfreie Saison und werde mit den gewonnenen Erkenntissen zu neuen Ufern aufbrechen.
Weil die beiden Tage mit Training, Lernen und der Prüfung vollgepackt waren, gibt es hier keine Fotodokumentation wie von der Prüfungswoche Ende März. Also geht es gleich an Bord der 38er X "Kattegat". Und wer einen Tag vor der Prüfung in ein eingespieltes Team kommt, hat es in der Regel nicht leicht. Aber keine Regel ohne Ausnahme, denn diese Crew hat mich in wenigen Stunden in ihre Abläufe integriert und mit Bemerkungen aufgebaut: "Wieso haben wir eigentlich eine Woche trainiert, während Du das Boot auf Anhieb manövrieren kannst?"
Damit ich bei so viel Zuwendung nicht gleich abhebe, lässt mich Skipper Jens erst einmal alle Manöver fahren - alle!!! Die Crew muss ohne Ende kurbeln bis ich alle möglichen Kurse und Tonnen der Umgebung abgegrast habe. Nach dieser "Aufnahmeprüfung" hat mich wohl auch der Skipper in die Crew aufgenommen. Wenig später steigen meine sportlichen Mitsegler, unterwegs von Marinaminde nach Glücksburg, beinahe in die Europameisterschaft der Achter ein, die gerade vor Glücksburg gesegelt wird. Leider hat die schnelle 38er X gegen die professionelle Konkurrenz keine Chance.
Diese Fotos erzählen von einer scheinbar "geruhsamen Regattabegleitung" und fantastischen Aussichten auf die Achter. Wir sehen aber auch, dass unser Skipper immer eine Hand an der Boje hat. Eine falsche Bemerkung, wie z.B."...von wegen Kaffeefahrt oder zu wenig Sport in dieser Woche", lässt sofort die Boje über Bord gehen und dann müssen wir schuften. Eine schöne sportliche Bescherung, die beinahe so kräftige Muckis bringt, wie bei den Profis nebenan auf den Regattaachtern oder der Spinat am Freitag. Gut, Morgen soll ja alles klappen.
Na klar gibt es auch Pausen, aber die müssen wir uns hart erarbeiten, z.B. indem wir "rückwärts an den Steg gehen" üben. Gar nicht so leicht, wenn der Bug dabei zum Wind drehen muss. Dazu die Arbeit am GPS, Radar und der Abgleich mit der Seekarte. Das volle Programm also, dazu ein gnadenloser Skipper, der scheinbar locker seine Crew durchschaut. Schon den Gedanken an eine Meuterei liest Jens aus der Körpersprache seiner Schüler. Sofort geht die Boje über Bord - von wegen Meuterei auf der "Kattegat" - cool.
Am Abend vor der Prüfung richtig Arbeit für die wunderbare Kombüsencrew - schließlich handelt es sich bei der DHH in Glücksburg um eine Ganztagssegelschule. Aber auch hier gilt, erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Erst bekommen die Segelschüler ihre Zertifikate unter Anteilnahme aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer und dann wird auf der wunderbaren Terrasse in der Abendsonne gegessen. Wenn hier am Donnerstag das Wildschwein auf dem Grill räuchert, dann hat es auch ein wenig von diesem kleinen Dorf in Gallien ... DHH-Teamspirit.
Die Aufregung vor einer Prüfung kann man nicht fotografieren und da ich als erster unter Deck geprüft wurde, bekam ich die anfangs noch etwas wackeligen Hafenmanöver gar nicht mit. Doch irgendwann hatten wir uns "frei gesegelt" und alles lief wie am Schnürchen, auch beim Prüfer unter Deck. Nun konnte eigentlich nichts mehr schief gehen - nur noch das letzte Anlegemanöver. Das war mein job und gelang butterweich. Geschafft! Die letzten beiden Fotos kennt ihr ja. Thomas und Hendrik vorn, dahinter Skipper Jens, Michael und Ralf.
Weil die beiden Tage mit Training, Lernen und der Prüfung vollgepackt waren, gibt es hier keine Fotodokumentation wie von der Prüfungswoche Ende März. Also geht es gleich an Bord der 38er X "Kattegat". Und wer einen Tag vor der Prüfung in ein eingespieltes Team kommt, hat es in der Regel nicht leicht. Aber keine Regel ohne Ausnahme, denn diese Crew hat mich in wenigen Stunden in ihre Abläufe integriert und mit Bemerkungen aufgebaut: "Wieso haben wir eigentlich eine Woche trainiert, während Du das Boot auf Anhieb manövrieren kannst?"
Damit ich bei so viel Zuwendung nicht gleich abhebe, lässt mich Skipper Jens erst einmal alle Manöver fahren - alle!!! Die Crew muss ohne Ende kurbeln bis ich alle möglichen Kurse und Tonnen der Umgebung abgegrast habe. Nach dieser "Aufnahmeprüfung" hat mich wohl auch der Skipper in die Crew aufgenommen. Wenig später steigen meine sportlichen Mitsegler, unterwegs von Marinaminde nach Glücksburg, beinahe in die Europameisterschaft der Achter ein, die gerade vor Glücksburg gesegelt wird. Leider hat die schnelle 38er X gegen die professionelle Konkurrenz keine Chance.
Diese Fotos erzählen von einer scheinbar "geruhsamen Regattabegleitung" und fantastischen Aussichten auf die Achter. Wir sehen aber auch, dass unser Skipper immer eine Hand an der Boje hat. Eine falsche Bemerkung, wie z.B."...von wegen Kaffeefahrt oder zu wenig Sport in dieser Woche", lässt sofort die Boje über Bord gehen und dann müssen wir schuften. Eine schöne sportliche Bescherung, die beinahe so kräftige Muckis bringt, wie bei den Profis nebenan auf den Regattaachtern oder der Spinat am Freitag. Gut, Morgen soll ja alles klappen.
Na klar gibt es auch Pausen, aber die müssen wir uns hart erarbeiten, z.B. indem wir "rückwärts an den Steg gehen" üben. Gar nicht so leicht, wenn der Bug dabei zum Wind drehen muss. Dazu die Arbeit am GPS, Radar und der Abgleich mit der Seekarte. Das volle Programm also, dazu ein gnadenloser Skipper, der scheinbar locker seine Crew durchschaut. Schon den Gedanken an eine Meuterei liest Jens aus der Körpersprache seiner Schüler. Sofort geht die Boje über Bord - von wegen Meuterei auf der "Kattegat" - cool.
Am Abend vor der Prüfung richtig Arbeit für die wunderbare Kombüsencrew - schließlich handelt es sich bei der DHH in Glücksburg um eine Ganztagssegelschule. Aber auch hier gilt, erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Erst bekommen die Segelschüler ihre Zertifikate unter Anteilnahme aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer und dann wird auf der wunderbaren Terrasse in der Abendsonne gegessen. Wenn hier am Donnerstag das Wildschwein auf dem Grill räuchert, dann hat es auch ein wenig von diesem kleinen Dorf in Gallien ... DHH-Teamspirit.
Die Aufregung vor einer Prüfung kann man nicht fotografieren und da ich als erster unter Deck geprüft wurde, bekam ich die anfangs noch etwas wackeligen Hafenmanöver gar nicht mit. Doch irgendwann hatten wir uns "frei gesegelt" und alles lief wie am Schnürchen, auch beim Prüfer unter Deck. Nun konnte eigentlich nichts mehr schief gehen - nur noch das letzte Anlegemanöver. Das war mein job und gelang butterweich. Geschafft! Die letzten beiden Fotos kennt ihr ja. Thomas und Hendrik vorn, dahinter Skipper Jens, Michael und Ralf.
Am letzten Aprilwochenende wird in der Halle von Baltic Kölln, in Burgstaaken auf Fehmarn, von Freitag bis Sonntag repariert, gereinigt, poliert und dann sind "Kalami" und wir fix & fertig:
Nach der Schufterei kommt Wilhem mit dem Trecker.
"Kalami" wird angeliftet, segelt aus der Halle,
... raus aus dem Winter, rein in die Sonne
... und rein ins Vergnügen. Wir sind wieder da!
Nun noch den Mast gestellt und auch das klappt für das erste Mal als Skipper wirklich prima. Schnell volltanken und endlich ablegen nach Heiligenhafen - denkste. Die Starterbatterie hat sich der eiskalte lange Winter geholt und am Sonntagnachmittag gibts in Burgstaaken nix zu holen. Ok, wir überbrücken von den Servicebatterien, aber bevor unterwegs irgendwas anbrennen kann motoren wir lieber in 2,5 eiskalten Stunden rüber nach Heiligenhafen. Und gerade heute ist ideales Segelwetter, 5 - 6 Bft. aus Ost hätten uns bis in die Box geweht ...
Damit wird der erste Törn nach Heiligenhafen zu einer eisgekühlten Motorfahrt und um schließlich das Auto von Burgstaaken nach Heiligenhafen zu "überführen", ist der letzte Bus natürlich längst abgefahren. Ein paar halbherzige Trampversuche treiben uns schließlich in ein Taxi. Unseren Heimathafen Hannover erreichen wir erst am frühen Montagmorgen, wie gesagt, fix & fertig.
Sei's drum: Wir sind wieder da und die neue Saison sowieso.
Ein paar schöne Wochenenden hatte der Mai tatsächlich zu bieten, aber dann gab es ausgerechnet auch wunderschöne Geburtstagfeiern, bei denen wir einfach nicht fehlen durften. Na und Pfingsten fiel in diesem Jahr total ins Wasser. Da saßen wir zuhause beinahe auf gepackten Taschen, doch bei max. 10 Grad und Regenschauern habe ich lieber am heimischen Kartentisch für die Prüfung gelernt.
Das erste Segelwochenende im Juni übertraf mit 8 Bft., in Böen 9 sogar noch das Pfingstwochenende. Schauder! So entwickelte sich die erste Segelreise erst wieder im Juni und das sollte auch gleich eine ganz entscheidende werden:
Nach der Schufterei kommt Wilhem mit dem Trecker.
"Kalami" wird angeliftet, segelt aus der Halle,
... raus aus dem Winter, rein in die Sonne
... und rein ins Vergnügen. Wir sind wieder da!
Nun noch den Mast gestellt und auch das klappt für das erste Mal als Skipper wirklich prima. Schnell volltanken und endlich ablegen nach Heiligenhafen - denkste. Die Starterbatterie hat sich der eiskalte lange Winter geholt und am Sonntagnachmittag gibts in Burgstaaken nix zu holen. Ok, wir überbrücken von den Servicebatterien, aber bevor unterwegs irgendwas anbrennen kann motoren wir lieber in 2,5 eiskalten Stunden rüber nach Heiligenhafen. Und gerade heute ist ideales Segelwetter, 5 - 6 Bft. aus Ost hätten uns bis in die Box geweht ...
Damit wird der erste Törn nach Heiligenhafen zu einer eisgekühlten Motorfahrt und um schließlich das Auto von Burgstaaken nach Heiligenhafen zu "überführen", ist der letzte Bus natürlich längst abgefahren. Ein paar halbherzige Trampversuche treiben uns schließlich in ein Taxi. Unseren Heimathafen Hannover erreichen wir erst am frühen Montagmorgen, wie gesagt, fix & fertig.
Sei's drum: Wir sind wieder da und die neue Saison sowieso.
Ein paar schöne Wochenenden hatte der Mai tatsächlich zu bieten, aber dann gab es ausgerechnet auch wunderschöne Geburtstagfeiern, bei denen wir einfach nicht fehlen durften. Na und Pfingsten fiel in diesem Jahr total ins Wasser. Da saßen wir zuhause beinahe auf gepackten Taschen, doch bei max. 10 Grad und Regenschauern habe ich lieber am heimischen Kartentisch für die Prüfung gelernt.
Das erste Segelwochenende im Juni übertraf mit 8 Bft., in Böen 9 sogar noch das Pfingstwochenende. Schauder! So entwickelte sich die erste Segelreise erst wieder im Juni und das sollte auch gleich eine ganz entscheidende werden:
Nach dem Flopp in der SSS-Prüfung freut sich ein "Preisträger" über die Trendwende:
Kurz vor Beginn der neuen Saison will die "Yacht" ihre Leser wieder für die terrestrische Navigation interessieren, schließlich arbeitet im GPS-Zeitalter an Bord kaum noch jemand mit Zirkel und Handpeilkompass. Und wenn plötzlich der Strom ausfällt?
Dazu hat die "Yacht" Redaktion in Heft 7/05 ein Großes Preisrätsel ausgeschrieben und eine DIN-A2 Übungskarte ins Heft geklebt. Als Gewinne locken ein Steiner Marinefernglas für kanpp 800 € und einige Buchpakete.
Der Test kommt als Übung wie gerufen, genau das habe ich gerade wochenlang gelernt. Also ran an den Navigationstest, der durchaus einer anspruchsvollen SSS-Prüfungsaufgabe - allerdings ohne Gezeitenaufgabe - entspricht.
Zirkel und Dreiecke raus und in einer knappen Stunde koppele ich mich vom Fehmarnsund, durch den Großen Belt, bestimme Ok, Ob und BV, ermittle mit dem Relingslog die Geschwindigkeit, zeichne Stromdreieck und Versegelungspeilung. Sogar der mit dem Handpeilkompass ermittelte Ob ist gefragt, eigentlich eine simple Aufgabe, aber während der Prüfung bin ich genau darüber gestolpert (siehe oben). Am Ende kommen die Ergebnisse auf eine Postkarte ...
... und drei Wochen später steht der Postmann vor der Tür und ich bin plötzlich der Dritte von zehn Gewinnern (rechts der Ausriss aus "Yacht" 9/05, vom 20.04.05) des Großen Preisrätsels und endlich wieder mit meinem Lieblingsfach Navigation versöhnt. Ein ganzer Stapel intersannter Bücher wird mir von nun an helfen, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Glückwunsch für die tolle Idee und natürlich ein Dankeschön für den Preis an die "Yacht".
P.S. Eine Frage an die Rätsel-Autoren der Yacht habe ich dennoch: Wie habt ihr bloß in Aufgabe 14 die BV ohne Ok ermittelt?
Kurz vor Beginn der neuen Saison will die "Yacht" ihre Leser wieder für die terrestrische Navigation interessieren, schließlich arbeitet im GPS-Zeitalter an Bord kaum noch jemand mit Zirkel und Handpeilkompass. Und wenn plötzlich der Strom ausfällt?
Dazu hat die "Yacht" Redaktion in Heft 7/05 ein Großes Preisrätsel ausgeschrieben und eine DIN-A2 Übungskarte ins Heft geklebt. Als Gewinne locken ein Steiner Marinefernglas für kanpp 800 € und einige Buchpakete.
Der Test kommt als Übung wie gerufen, genau das habe ich gerade wochenlang gelernt. Also ran an den Navigationstest, der durchaus einer anspruchsvollen SSS-Prüfungsaufgabe - allerdings ohne Gezeitenaufgabe - entspricht.
Zirkel und Dreiecke raus und in einer knappen Stunde koppele ich mich vom Fehmarnsund, durch den Großen Belt, bestimme Ok, Ob und BV, ermittle mit dem Relingslog die Geschwindigkeit, zeichne Stromdreieck und Versegelungspeilung. Sogar der mit dem Handpeilkompass ermittelte Ob ist gefragt, eigentlich eine simple Aufgabe, aber während der Prüfung bin ich genau darüber gestolpert (siehe oben). Am Ende kommen die Ergebnisse auf eine Postkarte ...
... und drei Wochen später steht der Postmann vor der Tür und ich bin plötzlich der Dritte von zehn Gewinnern (rechts der Ausriss aus "Yacht" 9/05, vom 20.04.05) des Großen Preisrätsels und endlich wieder mit meinem Lieblingsfach Navigation versöhnt. Ein ganzer Stapel intersannter Bücher wird mir von nun an helfen, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Glückwunsch für die tolle Idee und natürlich ein Dankeschön für den Preis an die "Yacht".
P.S. Eine Frage an die Rätsel-Autoren der Yacht habe ich dennoch: Wie habt ihr bloß in Aufgabe 14 die BV ohne Ok ermittelt?
... und mit der Ausbildungswoche auf der "Kattegat", einer 38er-X, der DHH in Glücksburg, soll endlich bewiesen werden, was wir so gelernt haben. Schau'n wir mal in die Prüfungswoche.
Bernd gibt letzte Tipps vor dem Ablegen
Peter, Michael und Axel, "Klar zum Ablegen"
Michael, Dagobert, Peter, Axel, Bernd (Gert kommt später dazu, Ralf fotografiert )...
...bei bis zu 6 Bft. und vielleicht 3 Grad auf der Förde Manöver ohne Ende - echt cool.
Im Logbuch steht's: Eiskaltes Wetter
Unter Deck Radar & GPS üben, draußen eiskaltes Kaffeesegeln.
Anlege- und Boxenmanöver ...
... mit sechs Boxenludern.
So funktionieren Motor, Elektrik, Batterie...
... GPS und Radar.
Prima Essen in der Segelschule ...
aber nach Sonnenuntergang ...
gleich wieder lernen an Bord oder ...
zu zweit im Vierbettzimmer - selten in der Navibar.
Dann die Prüfung mit Eis auf dem Steg, an Deck
... und dennoch moderaten Bedingungen.
Warum ich unter diesen Voraussetzungen in der Prüfung so unter Druck geraten konnte, habe ich immer noch nicht begriffen. Alle Manöver bin ich wunderbar gesegelt, habe mit Anstand Radar und GPS erledigt. Nun fehlten nur noch ein paar Minuten Wetter, Maschine und eben die Navigation, von der jeder Einsteiger weiß, dass in der Karte 54 Grad 50,1' nunmal 54 Grad 50,1' sind und nicht 54 Grad 51,0'. Da hat der Prüfer noch ein Auge zugedrückt, aber mit dem Fehler im Kopf sollte mich der mit dem Handpeilkompass zu ermittelnde "Ob" wieder auf sicheren Kurs bringen. Damit nichts mehr schiefgeht, habe ich mir, warum auch immer, vom Rudergänger den MgK geben lassen, die Uhrzeit notiert und die beiden Peilungen übereifrig mit dem MgK, der Abl. und der Mw. "beschickt". So ist das zwar für eine Radarseitenpeilung oder für eine Peilscheibe richtig, für den Handpeilkompass eben nicht. Natürlich wusste und weiß ich das, aber in diesem Moment stand ich wie betäubt neben mir.
Da saß ich plötzlich in der Falle und aus der ließ mich der Prüfer nicht mehr raus. "Das kann ich nicht akzeptieren, aber betrachten Sie einen neuen Termin als Chance", klingelt es mir immer noch in den Ohren. Glückwunsch an den Rest der Crew und sorry DHH, eine bessere Ausbildung hatte ich noch nie auf einer Yacht.
Mehr zu den theoretischen SSS-Prüfungen
Mit etwas Glück kann es auch erfolgreich laufen, freut sich ein "Preisträger" über die Trendwende:
Bernd gibt letzte Tipps vor dem Ablegen
Peter, Michael und Axel, "Klar zum Ablegen"
Michael, Dagobert, Peter, Axel, Bernd (Gert kommt später dazu, Ralf fotografiert )...
...bei bis zu 6 Bft. und vielleicht 3 Grad auf der Förde Manöver ohne Ende - echt cool.
Im Logbuch steht's: Eiskaltes Wetter
Unter Deck Radar & GPS üben, draußen eiskaltes Kaffeesegeln.
Anlege- und Boxenmanöver ...
... mit sechs Boxenludern.
So funktionieren Motor, Elektrik, Batterie...
... GPS und Radar.
Prima Essen in der Segelschule ...
aber nach Sonnenuntergang ...
gleich wieder lernen an Bord oder ...
zu zweit im Vierbettzimmer - selten in der Navibar.
Dann die Prüfung mit Eis auf dem Steg, an Deck
... und dennoch moderaten Bedingungen.
Warum ich unter diesen Voraussetzungen in der Prüfung so unter Druck geraten konnte, habe ich immer noch nicht begriffen. Alle Manöver bin ich wunderbar gesegelt, habe mit Anstand Radar und GPS erledigt. Nun fehlten nur noch ein paar Minuten Wetter, Maschine und eben die Navigation, von der jeder Einsteiger weiß, dass in der Karte 54 Grad 50,1' nunmal 54 Grad 50,1' sind und nicht 54 Grad 51,0'. Da hat der Prüfer noch ein Auge zugedrückt, aber mit dem Fehler im Kopf sollte mich der mit dem Handpeilkompass zu ermittelnde "Ob" wieder auf sicheren Kurs bringen. Damit nichts mehr schiefgeht, habe ich mir, warum auch immer, vom Rudergänger den MgK geben lassen, die Uhrzeit notiert und die beiden Peilungen übereifrig mit dem MgK, der Abl. und der Mw. "beschickt". So ist das zwar für eine Radarseitenpeilung oder für eine Peilscheibe richtig, für den Handpeilkompass eben nicht. Natürlich wusste und weiß ich das, aber in diesem Moment stand ich wie betäubt neben mir.
Da saß ich plötzlich in der Falle und aus der ließ mich der Prüfer nicht mehr raus. "Das kann ich nicht akzeptieren, aber betrachten Sie einen neuen Termin als Chance", klingelt es mir immer noch in den Ohren. Glückwunsch an den Rest der Crew und sorry DHH, eine bessere Ausbildung hatte ich noch nie auf einer Yacht.
Mehr zu den theoretischen SSS-Prüfungen
Mit etwas Glück kann es auch erfolgreich laufen, freut sich ein "Preisträger" über die Trendwende: