Mit an Bord sind Julia (r.), die nur mal schnuppern will und gern Cat segelt, Michael (mitte) den ich bereits 2005 beim SSS kennen gelernt habe und Attila (lks.), Hobbysmutje und leidenschaftlicher Segler. Carsten (rechtes Bild) sammelt schon mal Meilen für seinen SKS-Törn, der am Freitag beginnt.

Nachdem die Crew die Sicherheitseinweisung an und unter Deck überlebt hat, wird draußen vor Heiligenhafen das Hamburger Manöver demonstriert. Wie so oft schauen dabei ein paar Schweinswale zu, die sich von unseren Pirouetten nicht stören lassen und wohl auf Futtersuche sind. Sichtungen von Schweinswalen sollten Segler bitte, bitte melden. Geht ganz einfach, klickstu hier.

Bei S - SW 4 - 5 sollten wir trotz Schießbetrieb die Schlei erreichen können, doch draußen sieht die Welt ganz anders aus, sodass wir uns um 1200 für Bankog (Bordumgangssprachlich für Bagenkop) statt für Kappeln entscheiden. Nach der Kursänderung wird aus dem holprigen Anlieger bei 5 Bft. aus SW nun ein angenehmer und schneller Segeltörn endlich mal wieder rüber nach Dänemark.


In Bankog starten wir unsere touristisch bereits erprobte Runde vorbei am Brugsen, über die Abbruchkante der Steilküste, durch den Ort, zur Schifferkirche und zurück an Bord.


Am Abend  dann eine Demonstration von Attilas Kochkunst. So macht Segeln Spaß.


Heute, am 03. Oktober, steht uns ein ambitionierter Segeltag bevor. Nur wohin, wenn wir Attila wieder halbwegs nah an seinem Auto absetzen wollen? Ihm ist es scheinbar egal, "... ich werde von jedem Ort der Welt abgeholt", doch die Crew will ihren Smut wenigstens auf Fehmarn abliefern. Einzig das Wetter hat etwas dagegen, der Wind kommt mit kräftigen 5 - 6 Bft. und einzelnen Schauerböen aus S übers Wasser. Okay, das wird zwar eine harte Nummer, aber wenn wir durch den Fehmarnbelt segeln sollte das klappen.
 
Als wir in Bankog ablegen spüren wir, was uns bevorsteht. Die drohenden Schauerböen haben vom goldenen Oktober aber auch gar keine Ahnung. Immerhin können wir ab dem Dovnsklint, das ist Langelands Südspitze, direkten Kurs auf Puttgarden absetzen und halten. Kurz bevor wir nahe Westermarkelsdorf in die Landabdeckung von Fehmarn segeln droht uns eine beeindruckende Wolkenwand. Richtig nass werden will an Bord scheinbar niemand, also wenden wir kurzerhand und weichen dem Schauer über den anderen Bug aus.
 

 
Offenbar hat der Wind auch ein Einsehen mit uns, sodass wir mit einigen Kreuzschlägen doch Kurs auf Heiligenhafen nehmen können. Mit dem neuen Kurs übernehmen wir aber auch eine "alle Wetter" Garantie. Kurzzeitig strahlender Sonnenschein wechselt sich mit Schauerböen oder einem Regenbogen ab. Manchmal lässt uns eine Böe leicht in die Sonne schießen, manchmal werden wir bei hohem Tempo von der Welle ausgebremst.
 

 
Um 1800 machen wir dann doch wieder in Heiligenhafen fest, erhalten noch einige kulinarische Tipps von Attila und dann isser auch schon weg. An dieser Stelle müssen wir Attila gestehen, dass sich die Crew nach dem anstrengenden Törn für einen Besuch im "Montenegro" entscheidet. Da kommt richtig was auf den Teller.

Am Donnerstag wird richtig gearbeitet. Die Crew gestaltet eine Hafenrundfahrt mit Wenden auf engem Raum, geht in die Rückwärtsfahrt und verlustiert sich bereits in engen Boxengassen. Danach wird wieder gesegelt - bis wor die Haustür vom "Kap Orth", dem wohl besten Hafenimbiss aller Zeiten. Regina und Uwe versprühen hier buchstäblich gute Laune und das Essen ist einfach prima. Auf den Geschmack gekommen, setzen wir unsere regionale kulinarische Reise fort. Auf der anderen Seite der Brücke rutschen wir in Burgstaaken ins Café Kontor. Mit vielen Crews war ich schon mal hier und auch Julia, Carsten und Michael sind begeistert - der Skipper sowieso. Wo das ist? Kuckstu hier.
 

 
Am Ende des Tages die Rückreise nach Heiligenhafen. Der Abendhimmel wird gleich von der Nacht abgelöst, Bilder, die man nie vergisst.
 
 
Vielleicht hat die Crew ja ein Einsehen mit meinen kümmerlichen Schreibversuchen und schreibt noch ein paar Zeilen zum Törn ..?