Annette, Jörg und Kerstin (v. lks.) segeln vom 12. - 19. Oktober den letzten SKS-Törn der Saison. Die Crew kann es ganz entspannt angehen lassen, das Meilenkonto stimmt bereits beim Ablegen. Wir lassen uns Zeit und steigen vorneweg schon mal in die kleinen Tricks bei den Hafenmanövern ein und lassen uns gern von meinem Freund Claus zum Kaffeetrinken beim "Open Ship" auf seine Charterflotte - http://www.chartership.de/ - in Orthmühle einladen.

Danach werden erstmals die Segel gesetzt und mit dem letzten Windhauch des Tages landen wir im "Ostseeblick" in Orth auf Fehmarn - seit Jahren meine Lieblingskneipe hier im Hafen. Ich war lange nicht mehr hier und als die Crew interessiert das fotografische Gedächtnis des Hafens studiert, erfahre ich, dass Karsten (Service) und sein Bruder Norbert (Smutje) in wenigen Tagen ihr Restaurant aufgeben werden. Auf zu neuen Ufern, erzählt Karsten optimistisch, vielleicht sehen wir uns in Großenbrode wieder ...

Wir segeln weiter über die Ostsee und diskutieren lange, welches dieser beiden Fahrzeuge kurshaltepflichtig ist? Leider vergessen wir dabei die KVR-Regel Stahl vor Plastik, aber der Frachter ist ohnehin knapp vor uns durch.

Bei viel Wind proben wir erstmals mit dieser Crew das Beidrehen, wettern ein kräftiges Schauer ab und landen um 1700 in Kühlungsborn. Der nächste Tag bringt uns rüber nach Grömitz und von dort laufen wir vor dem Wind in den Binnensee von Großenbrode. Die Crew steigt bei 6 Bft. und stark gerefften Segeln in die Segelmanöver ein. Einmal gezeigt und schon kann die Crew den Vollkreis segeln - klar, mancher Handgriff und manche Kommandos sitzen noch nicht richtig, aber dafür bleibt ja noch Zeit.

Weiter geht's rüber nach Burgstaaken, von hier aus wollen wir am späten Abend die Nachtfahrt starten. Allerdings verwandeln 6 Bft. aus S den bei allen anderen Windrichtungen geschützten Hafen in eine ungemütliche Schaukelorgie ... und der Wind nimmt weiter zu. Statt an Bord stärkt sich die Crew im "Goldene Anker" und der Skipper verkündet, dass wir bei dem Wetter nicht zur Nachtfahrt auslaufen werden. Lieber verholen wir ins besser gegen südliche Winde geschützte Burgtiefe.

Die letzten beiden Tage vor der Prüfung dann Manövertraining vor Heiligenhafen - Ralf sagt dazu immer "SKS-Spielplatz". Auf dem Törn dahin hat Annette ihr "coming out", als sie meilenweit auf der hohen Kante segelt und sich die Angst zu kentern, in ein kleines Vergnügen wandelt. So macht Segeln Spaß, aber als zur Prüfung, für die Crew zunächst nicht erkennbar, gleich drei gestandene Kerle an Bord kommen jagt das der Besatzung einen gehörigen Schrecken ein. Wie, drei Prüfer ..?

Das klärt sich natürlich schnell, denn mit Wolfgang kommt ein weiterer Absolvent mit seinem Skipper an Bord und Axel Lohde, der schon viele Prüfungen auf der "Kalami Star" hinter sich hat, löst die Spannung souverän auf. Wir segeln raus auf den "Spielplatz" und unterwegs werden zunächst einmal jede Menge Fragen gestellt ... und beantwortet.

Die Motor- und Segelmanöver absolviert die Crew ohne wenn und aber und hier oben gratuliert Axel Lohde bereits der Crew zum SKS. Dem können wir uns nur anschließen. Allzeit gute Fahrt und eine glückliche Heimkehr Annette, Kerstin, Jörg und Wolfgang (als Gast auf der "Kalami Star").

Damit endet auch die 5. SKS-Prüfung an Bord der "Kalami Star" in diesem Jahr erfolgreich. Was mich besonders freut, wir sind die erste und letzte Prüfung des Jahres 2012 gesegelt.